Tragluftüberdachung Verbunddeponie Bielefeld - Herford

Projektdaten

Bauherr Zweckverband Verbunddeponie Bielefeld - Herford
Gesamtplanung AEW Plan GmbH, Köln
Tragwerksplanung IPL Ingenieurplanung Leichtbau, Radolfzell
Bauausführung Sarnafil AG, Sarnen, Schweiz
Bauzeit 1994 - 1995
Baukosten 150 Mio. DM (Betriebsphase 1)
Abmessungen Länge/Breite/Höhe: 600/200/50 m (Betriebsphase 1)
Kapazität 8 Betriebsphasen mit ca. 700.000 m³ Deponievolumen je Phase
Unsere Leistung Bauaufsichtliche Prüfung der Tragluftkonstruktion und Entwicklung eines Sicherheitskonzeptes im Rahmen einer Zustimmung im Einzelfall

Projektbeschreibung

Die Verbunddeponie Bielefeld - Herford sollte ab 1995 für die Dauer von ca. 30 Jahren die Reststoffe der Müllverbrennungsanlagen des Kreises Herford und der Stadt Bielefeld sowie sämtlichen Restmüll der insgesamt 550.000 Einwohner dieser Region aufnehmen. Zum sicheren Schutz der Umwelt und zur Minimierung von Eingriffen in den Naturhaushalt wurde ein Sicherungssystem als Multi-Barrieren-Konzept entwickelt, bestehend aus redundanten Boden- und Oberflächenabdichtungen sowie einer Restwasserdrainage mit zugehörigem Klärwerk. Um während des Mülleinbaus der einzelnen Betriebsphasen das Eindringen von Regenwasser zu verhindern, wurde je Betriebsphase eine umsetzbare Überdachung als Traglufthalle geplant.

Konzipiert war ein siebenmal umsetzbares Tragluftdach mit ca. 200 m x 600 m Grundfläche. Das Tragwerk sollte sich aus einzelnen koppelbaren Panels mit einer Teilfläche von ca. 100 m² zusammensetzen. Als Material für die Panels war ein in Polyvinylchlorid eingebettetes Polyestergewebe vorgesehen. Ein Netz aus Stahlkabeln über die Dachhaut gelegt diente als zusätzliches Tragelement.

Die ersten Bauarbeiten begannen in der zweiten Hälfte des Jahres 1994. Im Januar 1995 wurde ein Baustopp verfügt und Ende 1995 das endgültige Aus für die Deponie beschlossen. Als Gründe wurden vor allem die sinkenden Abfallzahlen und landespolitische Entscheidungen angegeben.