Neubau Parkhaus Jahrhunderthalle Bochum
Projektdaten
Standort | Wattenscheider Straße, 44793 Bochum |
Bauherr | Stadt Bochum, vertreten durch EGR Entwicklungsgesellschaft Ruhr mbH, Bochum |
Architekt | Raumwerk Architekten, Frankfurt am Main |
Bauleitung | rheinpark_r Ralph Röwekamp Architekten, Bochum |
Bauausführung |
Deutsche Industrie- und Parkhausbau GmbH, Bad Honnef Echterhoff - Holland Hoch- und Tiefbau GmbH, Bochum |
Bauzeit | 2012 - 2013 |
BRI | ca. 20.000 m³ |
BGF | ca. 7.900 m² |
Garage | 325 Stellplätze |
Unsere Leistung | Tragwerksplanung, Brandschutzkonzept, Fachbauleitung Brandschutz |
Auszeichnungen
ICONIC AWARDS 2015 – product winner
Heinze ArchitektenAWARD 2015: Sieger – »Faszination Nichtwohnbau«
FRITZ-HÖGER-PREIS 2014 – SILVER
Projektbeschreibung
Ziel des Entwurfs des Parkhauses Jahrhunderthalle Bochum seitens der Architekten von Raumwerk war es, zum Einen das Konzept des terrassierten Landschaftsparks um die Bochumer Jahrhunderthalle fortzuführen und zum Anderen, ein kostengünstiges Systemparkhaus mit einer individualisierten Fassade zu verkleiden, die die Qualitäten der Umgebung mit ihren denkmalgeschützten Industriebauten aufnimmt.
Das Split-Level Parkhaus ist als Stahlverbundkonstruktion, bestehend aus einem Stahlrahmensystem und Fertigteilparkdecks mit Ortbetonergänzung, und einer Tiefgründung auf CMC-Säulen (Controlled Modulus Columns) ausgeführt worden. Die Hauptstützen stehen entlang der Außenfassade hinter den Parkflächen, sodass die Stellplatzbreite nicht eingeschränkt wird. Bei einer Geschosshöhe von nur 2,70 m kann eine lichte Raumhöhe von 2,10 m erzielt werden. Jeweils in Feldmitte wurden zusätzliche Stahlstützen eingeplant, welche die Abfangung der Ziegelfassade vornehmen.
Zusätzlich wurden in allen vier Gebäudeecken Stahlbetoneinbauten vorgesehen, welche die notwendigen Betriebsbereiche beherbergen. An den Kopfseiten im Bereich der Zugänge und Ein- und Ausfahrtsrampen werden die Ziegelsteine der Fassade von verblendeten Fertigteilelementen aufgenommen. Die Aussteifung des Parkhauses erfolgt über zusätzliche Verbandsfelder. Hierbei waren aufgrund der leichten Ausführung der Konstruktion die abhebenden Kraftkomponenten bei der Bemessung der Fundamente besonders zu beachten. Die Gründung erfolgte über Fundamentstreifen, welche als punktgestützt über den Pfahlsäulen angesehen werden können. Die Bemessung der CMC-Säulen erfolgte für die maximal zulässige Kraft. Hierbei wurde Sorge getragen, dass keine Horizontalkräfte in die Säulen eingeleitet werden. Ein Sonderbereich stellt die Überbrückung des querenden Marbachkanals dar, welche in diesem Bereich innerhalb eines unterirdischen Kanals verläuft.
Angrenzend an das Parkhausbauwerk verlaufen auf der nördlichen Seite ansteigend das Gelände und die Zufahrt zur Jahrhunderthalle. Dieser Böschungsverlauf wurde mit einer Winkelstützwand gesichert. Da als Folge der Sondierung eine Rückverankerung der Böschungssicherung nicht wirtschaftlich umsetzbar war, wurde zur Ableitung der horizontalen Erddruckkräfte ein parkhausseitiger Sporn ausgebildet. Die Gründung der Winkelstützwand erfolgte, ebenfalls dem in den oberen Schichten nicht tragfähigen Baugrund geschuldet, auf CMC-Säulen. Bei der Planung wurde auf eine Entkopplung der beiden Systeme Parkhaus und Winkelstützwand geachtet.
Projektstandort
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