Lagerwechsel Brücken im Zuge der A42 Herne

Projektdaten

Auftraggeber Landesbetrieb Straßenbau NRW, Bochum
Bauzeit 2006
Unsere Leistung Tragwerksplanung

Projektbeschreibung

Für die im Zuge der A42 bei Herne liegende Brücke wurde im Ergebnis einer im Jahr 2005 durchgeführten Prüfung nach DIN 1076 festgestellt, dass die vorhandenen Brückenlager und Fahrbahnübergänge auf Grund ihrer Schädigungen zu erneuern sind. 

Das in west-östlicher Richtung verlaufende, in den Jahren 1970 bis 1972 errichtete Brückenbauwerk überspannt von Ost nach West mit vier unabhängigen Einfeldplatten mit ca. 35,00 m Stützweite die Gleise der „Köln-Mindener Eisenbahn“ und den Landwehrbach.

Die jeweils 3-streifigen Richtungsfahrbahnen sind durch eine Längsfuge getrennt, sodass ein nördlicher und ein südlicher Brückenüberbau vorliegt. Beide Stahlbetonwiderlager wurden als Flachgründung direkt in den oberen Bodenschichten gegründet. Alle  Brückenpfeiler sind auf Pfahlkopfplatten mittels Rammpfählen (Fa. Franki) tief gegründet. 

Die einzelnen Überbauten bestehen aus Stahlbeton mit jeweils zwei vorgespannten Hauptträgern und einer in Querrichtung vorgespannten Stahlbeton-Fahrbahnplatte. Sie sind als Einfeldplatten statisch bestimmt gelagert. Die Lagerung aller Überbauten erfolgt auf Topflagern mit jeweils einem längs-/ querfestem Lager und einem querfestem Lager. 

Als neue Lager sollten möglichst bewehrte Elastomerlager zum Einsatz kommen, das bestehende Lagerungssystem erhalten bleiben. Verschiedene Untersuchungen ergaben jedoch für die Elastomerlager hohe Rückstellkräfte, die durch die bestehenden Einzelpfeiler und deren Gründung nicht ohne Zusatzmaßnahmen aufgenommen werden können. 

Aus diesen Gründen wurde folgende Vorgehensweise beschlossen:

  • Die Lager auf den Widerlagern wurden als bewehrte Elastomerlager ausgeführt.
  • Alle Lager auf den Einzelpfeilern wurden als Kalottenlager mit Gleitschichten ausgeführt.
  • Um wiederholte Arbeiten an den Lagern zu ermöglichen, sollen dauerhafte Pressenaufstellpunkte hergestellt werden. Dies geschah mittels konsolenartigen, vorgespannten Stützenkopfverstärkungen aus Stahlbeton.

Projektstandort