Der 1876 in Betrieb genommene Malakowturm in Bochum-Stiepel ist der einzige erhaltene in Ruhrsandstein gemauerte Malakowturm des Ruhrgebiets. Alle übrigen Türme sind aus Ziegel- bzw. Backstein errichtet. Er war Teil der Zeche Brockhauser Tiefbau, welche 1873 durch die Zusammenlegung verschiedener Anlagen entstand. Namensgeber der Malakowtürme war ein Turm in der russischen Festungsanlage Fort Malakow, welche nach einer langen Belagerung und vielen Kämpfen 1855 von französischen Truppen eingenommen wurde. Äußerlich gibt es zwar keine Ähnlichkeit zwischen den Türmen, jedoch steht im Volksmund der Begriff Malkakowturm für Stärke, Belastbarkeit und Widerstandskraft. Nach nur 10 Jahren Betrieb wurde die Zeche 1886 wieder geschlossen. Von 1898 bis 1912 diente der Malakowturm als Wetterschacht. Danach wurde er verfüllt, blieb aber erhalten – nur ohne Dach. Nach 90 dachlosen Jahren erhielt der Turm 2015 eine neue Überdachung, um den Turm vor dem Verfall zu retten.
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