Brücken Hauptbahnhof Berlin

Projektdaten

Standort Invalidenstraße, 10557 Berlin
Bauherr DB Projekt GmbH Knoten Berlin, Berlin
Architekt gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner, Hamburg
Vorstatik Schlaich, Bergermann und Partner, Stuttgart
Bauausführung ARGE Lehrter Bahnhof Los 1.4 (Strabag, Oevermann u.a.)
Bauzeit 1999 - 2002
Baukosten (Rohbau) ca. 30 Mio. Euro
Unsere Leistung Genehmigungsplanung der 15 Brückenüberbauten, Stützen, Gründungen und Bahnsteige

Projektbeschreibung

Nördlich des Regierungsviertels der Bundeshauptstadt Berlin wurde an der Stelle des im Krieg zerstörten alten Lehrter Bahnhofs der neue Lehrter Bahnhof errichtet. Während der alte, im Jahre 1871 fertiggestellte Bahnhof ein Kopfbahnhof war, kreuzen sich im neuen Bahnhof zwei durchgehende Strecken. Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Fern- und Regionalbahn mit 8 Gleisen liegt 15 m unter der Erde; die Ost-West-Trasse der Stadtbahn mit 6 Gleisen für Fern-, Regional- und S-Bahn liegt 9 m über der Erde. Der neue Hauptbahnhof Berlins (Lehrter Bahnhof) ist der größte Kreuzungsbahnhof Europas.

Die Nord-Süd-Strecke verläuft über 4 parallele Brückenzüge mit insgesamt 15 mehrfeldrigen, im Grundriss gekrümmten Brücken, die zwischen 4 und 10 Felder und Feldweiten von 6 m bis 29 m haben. Im westlichen Bereich sind die Brücken flach bzw. auf den Wänden des kreuzenden B96-Tunnels gegründet. Die Stahlbetonüberbauten – zweistegige Plattenbalken mit gewölbeartiger Untersicht – werden von paarweise angeordneten Stahlrohrstützen getragen, mit Fuß- und Kopfpunkten aus Stahlguss. Horizontallasten werden durch vorgespannte Kreuzverbände zwischen den Stützen aufgenommen. Die Brücken eines Brückenzugs sind horizontal in Querrichtung gekoppelt.

Im Bereich des Fernbahngebäudes tragen Verbundstützen bzw. 22 m hohe Stahlstützen die im Mittelteil vorgespannten Überbauten. Bereichsweise dienen die Brücken auch als Lager für die Bahnsteige und das Ost-West-Glasdach mit einer Spannweite von 70 m.

Projektstandort