Umbau Jugendzentrum zum Begegnungs- und Jugendhaus Velbert

Projektdaten

Standort Höferstraße 37, 42551 Velbert
Bauherr Stadt Velbert, Velbert
Bauzeit 2015 - 2017
Baukosten ca. 2 Mio. Euro
BGF 1.255,28 m²
NF 564,22 m²
Unsere Leistung Tragwerksplanung, Schall- und Wärmeschutz

Projektbeschreibung

Die in den Jahren von 1913 bis 1914 errichtete Fabrikantenvilla befindet sich heute im Besitz der Stadt Velbert. Das zunächst als Wohnhaus genutzte Gebäude wurde in den 1980er Jahren im Auftrag der Stadt in Teilbereichen zu einem Jugendzentrum umgebaut. Dabei wurden auch bauliche Veränderungen vorgenommen, welche die Entfernung tragendender Wände im Erd- und Obergeschoss sowie die Erschließung des Obergeschosses durch eine zweite Treppe umfassten.

Während der aktuellen Baumaßnahmen wird die alte Stadtvilla zu einem modernen Zentrum für verschiedene Veranstaltungen und Betreuungsangebote umgebaut, wobei der Erhalt der prägnanten – jedoch nicht denkmalgeschützten – Architektur einem günstigeren Rück- und Neubau vorgezogen wurde. Neben einer energetischen und brandschutztechnischen Sanierung erforderte der geplante Umbau umfangreiche statische Eingriffe und Untersuchungen.

Für eine belastbare statische Planung stellte sich nach einer ersten Sichtung der vorhandenen Bestandsunterlagen und einer ersten Begehung eine genauere Bauwerksuntersuchung als unumgänglich heraus. Dabei wurde ersichtlich, dass die ursprüngliche Bestandskonstruktion nicht für die angestrebte Belastung ausgelegt war. Bestandsschutz wäre demnach schon alleine aufgrund der geplanten Lasterhöhung nicht möglich gewesen.

Die Bauausführung verlief ohne signifikante Probleme, wobei für den Rohbau die gesetzten Ziele finanziell und terminlich eingehalten werden konnten. Neben der Qualifikation der ausführenden Firma werden als Gründe hierfür die detaillierte Grundlagenermittlung benannt, sowie die Tatsache, dass alle als wesentlich erkannten Problempunkte bereits in einer frühen Phase des Projekts, in Abstimmung aller Projektbeteiligten, in Ausführungsreife geplant und im Bauablauf festgelegt wurden. Hierdurch konnten ein hohes Maß an Planungssicherheit erreicht und die Unwägbarkeiten während der Bauausführung auf ein Minimum reduziert werden.

Veröffentlichungen

Andres, M., Eckstein, U., Gödde, L., Wieseler, H.
Baustatische Aspekte bei Sanierung und Umbau alter Bausubstanz am Beispiel zweier hundertjähriger Bauten. Baustatik – Baupraxis 13 (2017), 357-364.

Projektstandort